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Zwei Schüler des Gymnasiums berichten von einer Diskussionsveranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung

Lenny R. und Yannick M. besuchten den bpb-Salon zum Thema "Wir in der Wirtschaft". Über ihre Teilnahme an einer Diskussion mit Wirtschaftsjournalisten Caspar Dohmen und Völkerrechtsexperten Dr. Hans-Jürgen Wolff schrieben sie einen lesenswerten Bericht.

Wirtschaftskriege- /krisen
von Lenny Raschke und Yannick Meyer

Am 10. November 2022 hat die Veranstaltung "Wir in der Wirtschaft" der bpb stattgefunden.

Gäste waren der Wirtschaftsjournalist Caspar Dohmen und Völkerrechtsexperte und ehemaliger Chef des Bundespräsidialamts Dr. Hans-Jürgen Wolff. Anlass war das 70. Jährige Jubiläum der Zeitschrift "Wir in der Wirtschaft", die die bpb herausgibt. Themen waren u.a. die Entstehung von Wirtschaftskrisen, und warum wirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Bildung gerade für junge Menschen essentiell ist.

Die erste Diskussion handelte darüber, dass junge Leute momentan nicht genug wirtschaftliches Wissen aus der Schule mitnehmen. Der Trend geht zwar momentan leicht nach oben, jedoch immer noch zu wenig, nach Caspar Dohmen. Gerade an Brennpunktschulen, wo meistens nur die Standardfächer Deutsch, Mathe, Englisch und Naturwissenschaften unterrichtet werden, kann ein verpflichtenes Angebot an wirtschaftlicher und politischer Weiterbildung für Schüler und Schülerinnen im späteren Leben von großer Bedeutung sein. Erwähnt wurde auch, dass das "Planspiel Börse", das europaweite Börsenspiel der Sparkasse, das euch ja allen ein Begriff sein sollte, ein guter und einfacher Einstieg in die Wirtschaftswelt ist. Abschließend wurde gesagt, dass Bildung über die wirtschaftliche Lage sehr wichtig ist, damit die Menschen über aktuelle Wirtschaftskrisen Bescheid wissen und keine Unwahrheiten verbreitet werden.

Aber wie kommt es überhaupt zu Wirtschaftskrisen?

Krisen in der Weltwirtschaft kommen und gehen, teils sind sie nicht vorhersehbar wie der Crash der Immobilienblase in den USA 2007 oder der gestrandete Frachter im Suezkanal. Krisen aber wie die Corona-Pandemie, können vorhergesehen werden. Ein Hauptgrund für die Entstehung von Wirtschaftskrisen, sind Übertreibungen an der Börse, extreme Konjunkturschwankungen oder Handelskriege, die die Konjunktur mitbeeinflussen.

Das war auch die Überleitung für das letzte Thema: aktuelle Handelskriege mit der VR China, ein neuer kalter Krieg?

Es ist ja nichts neues, dass die westliche Ideologie sich seit vielen Jahrzehnten von der Ideologie der VR China unterscheidet. Jedoch muss man sagen, dass die VR China über die letzten Jahrhunderte abwechselnd von Japan, dann vom Westen gedemütigt wurde. Seit Deng Xiaoping, der zwischen 1979 bis 1997 China totalitär regierte, ist die VR China auf einem Rachekurs, der sich seit dem Amtsantritt von Xi Jinping nochmal verschärft hat. Der Weg, den China außenwirtschaftlich seit mehreren Jahren einschlägt, ist nicht gerade unterschiedlich von dem Kurs, der den Westen sozusagen vorgemacht hat: Kleineren Ländern Wirtschaftshilfe anbieten, damit man mehr Verbündete und dadurch mehr Einfluss in der Weltwirtschaft besitzt. Somit kommt es natürlich zu einer Wiederbelebung eines neuen "kalten Krieges". Abschließend wurde eine wichtige Frage gestellt, nämlich ob Deutschland sich in einer Wirtschaftskrise befindet.

Die Antwort war Ja.

Jedoch wird, laut Prognosen, die Inflation sinken, keine Massenarbeitslosigkeit wird entstehen und entstandene neue Probleme schaffen neue Lösungen. Langfristig wird aber die Überschreitung der planetaren Grenzen, ein Existenzrisiko für die Menschheit darstellen, so Dohmen. Abzuwarten bleibt dennoch, wie der Handelskrieg zwischen dem Westen und China weitergeht.