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Aus dem Gartenreich Goethes - Gedichte von der Weimarfahrt des Deutsch-LK 2023

Lyrik, die sich mit Natur beschäftigt, war der inhaltliche Schwerpunkt der Leistungskurse Deutsch des Jahrgangs 2022/23, genauer gesagt: die Lyrik des 18. Jahrhunderts im Vergleich mit der Lyrik unserer Gegenwart.

Um die Zeit Goethes und Schillers nicht nur durch die Lektüre von Lehrbuchtexten kennenzulernen, sondern erlebbar zu machen, fuhren wir Lehrer*innen mit unseren beiden LKs nach Weimar und besichtigten u.a. Goethes Gartenhaus und den angrenzenden Park an der Ilm.

Nachdem wir alles besichtigt hatten, verteilten sich die Schülerinnen und Schüler im Park und ließen sich – wie schon Goethe – von der wunderbaren Umgebung zu Naturgedichten inspirieren.

Angela Pawlik und Henrick Stahr


Gedichte:

Nun sitze ich im Gartenhaus von Goethe und schreibe ein Gedicht.

Ach wunderbare Natur, wie schön sie ist.

Suche nach Inspiration, doch ich find sie nicht.

Wie konnte das Goethe?

Ich schreibe wie ein Knecht.

Mein Kopf leer und nicht so voll wie das Meer.

Bin einverstanden.

Carl Troost von Schele

 

Ich stand direkt an der Quelle,

Entgegen flog mir eine große Libelle,

Ich starte in die Natur, doch ich verachtete sie nur,

Ich floh in Goethes Gartenhaus,

doch stürmte aus Desinteresse an Geschichte direkt wieder hinaus.

Wie diese kleine Ratatouille Maus,

So da stand ich nun wieder,

In der Natur,

Sie schlug mich nieder,

Die Wespen stachen mich immer und immer wieder,

Ich wollte doch nur nach Haus,

Und wollte nie mehr wieder raus.

Doch dann sprach eine ältere Dame zu mir und verzauberte mich,

Draufhin ging ich wieder in Goethes Haus,

und wollte nicht mehr wieder heraus,

Meine Gruppe fragte sich, was mit Daniel geschehen sei,

Er antwortete nur: “Ich fühle mich so frei.

Und genieße die Zeit in der schönen Vergangenheit.“

Daniel Madonski

 

200 Jahre später

Sitze ich hier,

Zwischen Baum, Blume und Tier

Und höre die zwitschernden Sänger.

 

200 Jahre später

Laufe ich hier,

In einem Haus mit Klavier,

aber gespielt wird's nicht länger.

 

200 Jahre später

Höre ich,

Es lebte hier

Einst ein berühmter Dichter.

 

Nun frage ich dich,

Wo bin ich?

Eslim Arisoy

 

Die Insekten überall,

Der Duft des Blumenwalls

Hier soll Goethe gelebt haben?

So schön und voller Farben?

Deshalb wünsch ich mir so ein Garten.

Die Vögel so laut und voller Liebe,

Menschen waren hier schon viele.

Die bewunderten seine Triebe

Durch Gottes Schmiede.

Dieser Ort ist inspirierend und von großem Wert

Fast so schön wie Schöneberg 

Joshua Batinic

 

Stellt Wiese, Blüte, Farn und Baum

Für jedes Tier den Lebensraum?

Ich denke schon, doch nach Menschen Plan wohl bald ein Ende durch Agrar.

So sieht man wohl in 100 Jahr,

kein Vöglein mehr auf dem Radar,

Kein Mätzchen auf den Feldern mehr,

Nur Fisch in einem trocknen Meer.

Es wird passieren in naher Zeit,

klaut Gier des Menschen Natur ihr Kleid.

Doch was ist das für eine Schand,

Weil Mensch doch durch Natur entstand

Leon Voigt

 

Rosen sind Rot, Tulpen sind Blau.

Dazu stehen wir hier vor Goethes Frau.

Ihr Grab so schön, es sticht hervor, genau

Wie Goethes Eingangstor.

 

Ich gehe später durch den Garten

Und sehe Farben durch meine Augen

Aufgrund von unterschiedlichen Gaben.

 

Die Vögel zwitschern mit voller Pracht.

Sie kommen, sie gehen mit schwingenden Flügeln

Das is’ es, was Gott geschafft.

Noah Münchmeyer