Georg Büchner, "Woyzeck" - die Abiturientin Nour Z. berichtet über einen Kinobesuch im Fach Deutsch

Falls Ihr die Ehre Woyzeck zu lesen noch nicht hattet, gratuliere ich euch. Es ist nicht gerade das beste literarische Werk, das es gibt, aber dennoch eines der interessantesten.

Leider dürfen wir Schüler nicht entscheiden, welche Werke wir lesen dürfen, da wir uns für unser Abi an den Rahmenlehrplan halten müssen. Wie man aber nun alles perfekt für uns verpackt und interessanter macht, liegt dann wohl an den Deutsch-Lehrer*innen, an die ich dankend mein Lob richte, ihr habt es wirklich geschafft uns das Meisterwerk vom Georg Büchner so nah zu bringen, dass wir Schüler sogar im Schlaf davon erzählen könnten und für die Abiturprüfung bestens gewappnet sind.

Unsere Lehrer*innen haben uns mit Bezügen zur heutigen Gesellschaft vergleichbare Themen aufgezeigt, womit wir vielfältige Sichtweisen des Werkes betrachten und diskutieren konnten. Ein kleiner Einblick für die, die noch nicht das Vergnügen hatten: Woyzeck ist ein armer, psychisch kranker Mann, der von anderen ausgenutzt wird und schlussendlich seine Freundin umbringt, die ihm fremdgegangen ist. Was aber hinter dieser Handlung und dem Werk steht, sind Themen wie die Gesellschaftsränge, die Armut, die Frage der Schuld, religiöse Ansichten und viele mehr, die uns persönlich vieles gelehrt haben.

Das Highlight dieser Unterrichtseinheit war auf jeden Fall auch noch der Kinobesuch, wo wir die berühmte Verfilmung Woyzecks sehen durften. Ich denke, es spricht für sich zu erwähnen, dass alle Schüler*innen der Leistungs- und Grundkurse teilgenommen haben. Der Film gab uns allen nochmals eine andere Sicht auf Woyzeck, da wir nun ein richtiges Bild hatten und wir verinnerlichten die Handlung nun auf anderer Weise. Dies führte schlussendlich auch noch dazu, dass der ganze Jahrgang noch näher zusammengeführt wurde.